Dr. med. Hedwig H. Gupta

ist Fachärztin für Orthopädie mit Schwerpunkt Rheumatolgie und arbeitet seit über 20 Jahren auf dem Gebiet von Ayurveda und Yogatherapie. Ihre Ausbildungen in diesem Bereich hat sie sowohl im Gurukula-System in der Bihar School of Yoga und bei Dr. OP Tiwari als auch im universitären System an der Banaras Hindu University, Varanasi absolviert.

Neben ihrer Praxis leitet sie seit 10 Jahren in Ludwigsburg die vidya sagar Akademie für Ayurveda und Yogatherapie. Sie ist Mitgründerin von DeGYT und DÄGAM und zur Zeit erste Vorstandsvorsitzende der DÄGAM und zweite Vorsitzende der DeGYT.

„Yogatherapie bei der ankylosiernden Spondylitis (Morbus Bechterew)“

Die ankylosierende Spondylitis ist eine der häufigeren rheumatischen Erkrankungen, bei der es im Verlauf meist zu entzündlichen Schmerzen und Verknöcherungen der Wirbelsäule kommt.

Wie diese Erkrankung aus moderner und vedischer Sicht verstanden wird und wie man yogatherapeutisch behandeln kann wird in diesem Vortrag vorgestellt.

Christoph Kraft

Ursprünglich stamme ich aus der Schweiz, lebe und arbeite aber seit 2001 vorwiegend in Deutschland. Schon mit 19 zog es mich nach Indien, wo ich zum ersten Mal mit Meditation und Yoga in Berührung kam. Nach dem Besuch der Heilpraktikerschule absolvierte ich eine Ausbildung in energetisch/statischer Therapie APM und arbeitete in eigener Praxis.

Neben Kursen in Ayurveda, einer Yogalehrer-Ausbildung und Weiterbildungen in Selbstheilung & Prävention vertiefte ich mein Wissen im Ursprungsland des Yoga. So reiste ich in der Zeit von 1989 – 2000 jedes Jahr für mehrere Monate nach Indien, um meine Praxis in Yoga und Mantra Meditation zu erweitern.

Ich hatte das große Glück, 1997 Remo Rittiner und Ayur-Yoga kennenzulernen und nahm regelmäßig Einzelunterricht bei ihm. Da mich dieser Yoga-Stil voll überzeugte, entschied ich mich, die Ausbildung zum Ayur-Yogalehrer bei Remo Rittiner in der Schweiz zu machen und gleich im Anschluss mit der weiterführenden Yogatherapie-Ausbildung abzuschließen. Seit dieser Zeit praktiziere und lehre ich regelmäßig Ayur-Yoga und Yogatherapie. 2009 autorisierte mich Remo Rittiner, Ayur-Yogalehrer auszubilden und später die Ayur-Yogatherapie-Ausbildungen in Deutschland zu leiten. Weitere Ausbildungen in Spiraldynamik, Atemtherapie, Nadi-Muskel-Therapie und PSYCH-K®, habe ich mit Begeisterung absolviert. Diese empfinde ich als wertvolle Ergänzungen für meine Arbeit als Yogalehrer, Yogatherapeut und Ausbildungsleiter der Ayur-Yogatherapie-Ausbildung in Deutschland.

„Ayur-Yogatherapie – Eine gelungene Fusion von Tradition und Moderne“

Traditionell ist Yoga eine feste Therapieeinheit im Rahmen einer Ayurveda-Behandlung und Ayurveda ein fester Bestandteil des Yoga.

Yogatherapie ist also kein neues Produkt auf dem Yogamarkt. Die fortschrittliche, moderne Medizin ist durch Erfahrung wieder von dem Verständnis abgekommen, Patienten nach einer Operation oder Behandlung, längere Zeit ohne gezielte Bewegung in „Ruhe“ gesunden zu lassen. Auch gute Therapeuten geben ihren Patienten immer Übungen als Hausaufgabe mit, da sie aus Erfahrung wissen, dass keine Therapie eine nachhaltige Gesundung bringt, wenn der Patient nicht aktiv mitbewegt oder mitarbeitet. So hat auch der Ayurveda in seinem Jahrtausende alten Bestehen immer mit dem Verständnis gearbeitet, dass Gesundwerdung mit regelmäßiger und richtig angeleiteter, angepasster und gut koordinierter Bewegung einhergeht. Dafür hat ein Yogatherapeut zusammen mit dem Patienten gezielt ein Yogaübungsprogramm erarbeitet, das seiner momentanen körperlichen, mentalen und sozialen Situation gerecht wird. Der Klient beteiligt sich damit aktiv am Heilungsprozess, er unterstützt die Arbeit des Arztes, Heilpraktikers oder Therapeuten nachhaltig mit einem möglichst täglich praktizierten Übungsprogramm. Yogatherapie ist also in diesem Sinne eine ganz wichtige und wertvolle Unterstützung in Zusammenarbeit mit Ärzten, Osteopathen, Heilpraktikern und Therapeuten.

Bei Beschwerden wie Verspannungen, Stress, Rückenschmerzen, Schulterschmerzen, Hüft- und Knie-Beschwerden usw. erarbeitet ein Yogatherapeut zusammen mit dem Klienten ein persönliches, auf seine momentane Situation zugeschnittenes Übungsprogramm. Er gibt in den Übungen gezielte Anleitungen in Atem, körperlicher sowie mentaler Ausrichtung, die das ganze System in seinem Selbstheilungsprozess unterstützen – also eine Hilfe zur Selbsthilfe. Die Arbeit eines Yogatherapeuten unterscheidet sich dahingehend von der eines Therapeuten, dass er also nicht im medizinischen Sinne therapeutisch „Hand anlegt“ oder psychotherapeutische Maßnahmen vorgibt, sondern den Klienten in seinem Selbstheilungsprozess unterstützend anleitet. Yogatherapie ist in diesem Sinne also „Anleitung oder Unterstützung zur Selbstheilung“.

Dr. med. Judith Schaefer

Arbeitet seit 20 Jahren als Ärztin mit dem Schwerpunkt Orthopädie. Stationen waren die rehabilitative Medizin, die klassische Medizin konservativ und operativ ergänzt durch die Palette der Manuellen Medizin, der Akupunktur, Neuraltherapie und physikalischen Medizin.

Sie arbeitet als Funktionsoberärztin im Department für Konservative Orthopädie und Schmerztherapie in der Romed Klinik Prien am Chiemsee.

Die eigene intensive Yogapraxis – beeinflußt von Lehrern wie Maty Ezraty und Chad Hamrin war die Inspiration für einen tieferen Blick auf die funktionellen Zusammenhänge der Anatomie und Bewegungsabläufe in Yoga Asana.

Vertieft hat Judith Schaefer ihr Wissen in der Ausbildung zur Yogalehrerin bei Nella Skuban (Studio Patrick Broome).

Das medizinische Wissen und die klinische Erfahrung bilden mit den Erkenntnissen des Yoga eine solide Grundlage für die Yogatherapie.

Sie bietet die Yogatherapie mit orthopädischem Schwerpunkt in Einzelsitzungen an, sowie im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie für Gruppen.

Als Dozentin gibt sie ihr Wissen in Workshops und im Rahmen der Yogatherapieausbildung bei Bitta Boerger weiter.

„Yogatherapie ein ganzheitliches Behandlungskonzept mit dem Schwerpunkt Orthopädie. Wie entsteht ein individualisiertes Behandlungskonzept ?  Fälle aus der Praxis“

In der Orthopädie finden wir neben strukturell bedingten Funktionsstörungen eine Vielzahl von Beschwerdebildern, die vielschichtig begründet sind. Sie hängen unter anderem mit unserem subjektivem Schmerzerleben, mit unserer Anpassungsfähigkeit, Erwartungshaltung und unserer Lebensweise zusammen. Im Gegensatz zu einer rein symptomatisch orientierten Therapie bietet die Yogatherapie die Möglichkeit mit ihren Bausteinen auf verschiedenen Ebenen anzugreifen. Unter Beachtung der funktionellen Anatomie lassen sich alte Muster verändern. Über die Selbstwahrnehmung geführt vom Atem kann eine Selbstwirksamkeit erfahren werden. An ausgewählten Beispielen aus der Praxis wird aufgezeigt welche Kriterien in ein Behandlungskonzept einfließen.

Dr. med. Wiebke Mohme

Fachärztin für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Ernährungsmedizin, Ayurveda-Medizin

Yogalehrerin BDY/EYU, Forrest Yoga Teacher Level II,E-RYT 200, RYT 500, YACEP (berechtigt zur Fortbildung von YogalehrerInnen)

C-IAYT (Certified Yoga Therapist – The International Association of Yoga Therapists)

Dr. med. Wiebke Mohme arbeitet in eigener Praxis in Berlin schwerpunktmäßig mit Yogatherapie und Ayurveda.

Sie gibt als Dozentin für Yoga, Yogatherapie und Ayurveda ihr Wissen weiter. (www.yogacure.de)

Vorstandsmitglied der DeGYT, Leiterin der Arbeitsgruppe Ausbildung

Qualität in der Ausbildung: die Rolle der DeGYT

Die DeGYT e.V. hat den Zweck und die Aufgabe, Yogatherapie als komplementäres Medzinsystem in das deutsche Gesundheitssystem zu integrieren. Voraussetzung dafür ist, dass in Deutschland Yogatherapeuten ausgebildet werden, die eine qualitativ hochwertige Versorgung mit Yogatherapie gewährleisten können. So gehört es zu den Kernaufgaben der DeGYT, Qualitätsstandards für die Ausbildung zu schaffen und deren Umsetzung durch die Ausbildungsinstitute zu begleiten.

Die DeGYT hat aktuell Qualitätskriterein erarbeitet, die als Empfehlung und Orientierung für die ausbildenden Schulen gedacht sind. Gleichzeitig arbeitet die DeGYT daran, die gesetzliche Grundlage für einen neuen, staatlich anerkannten Heilberuf „YogatherapeutIn“ zu erwirken.

Eva Pawlas

Eva Guru Sant Kaur Pawlas hat Yoga vor mehr als 25 Jahren kennen und lieben gelernt, einer ihrer Leitsätze von Yogi Bhajan, dem Begründer des westlichen Kundalini Yogas, ist: dass „wirklich“ jeder Mensch das Geburtsrecht hat glücklich zu sein.

Nach dem Studium der Germanistik, Psychologie und Erziehungswissenschaften in Freiburg ist sie Krankenschwester, Gestalttherapeutin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Yogalehrerin geworden. Als Yogatherapeutin verbindet sie yogisches und therapeutisches Wissen miteinander.

In ihrer Arbeit in der Psychiatrie, ihr ihrer eigenen Praxis und bei Fortbildungen hat sich sich unter anderem auf das Themengebiet Suchttherapie in Verbindung mit Yogatherapie spezialisiert.

Yoga in der Suchttherapie. GEHT DAS? Ein praktischer Vortrag zum Thema Therapeutisches Yoga im stationären Suchtbereich; Bericht über die in 2016 durchgeführte Studie zu diesem Themengebiet.

Kundalini Yoga wird seit fast 10 Jahren im klinischen Alkoholentzug (Asklepios Westklinikum) als eine erfolgreiche begleitende Therapieform angewendet. Yoga zeichnet sich durch einen ganzheitlichen Ansatz mit einem spirituellen Hintergrund aus, der Bewegungselemente, Entspannungsverfahren und auch Meditationstechniken enthält. Die Vielfalt der „Methode“ Kundalini Yogatherapie bietet viel Raum und viele Möglichkeiten, so dass fast alle Patienten bereit sind, etwas für sich mitzunehmen.

Die Bewegungselemente haben einen vielfältigen Einfluss auf die Patienten, sie stärken die Kondition, die Beweglichkeit, die Koordination und initiieren wieder die Lust an Bewegung. Zudem lernen die oft angespannten Patienten ein einfach strukturiertes Entspannungsverfahren, welches sie in ihrem Alltag leicht anwenden können. Mit den Meditationstechniken erfahren die Patienten, dass sie mit und durch Meditation aus den Gedankenkreisläufen aussteigen können und sich wieder als handlungsfähig erleben.

Für die Studie haben wir uns aus den drei Ebenen (Meditation, Asana und Entspannung) jeweils für eine entschieden, um sie in einer klinischen Studie bei Menschen mit einer Abhängigkeitsthematik zu erforschen.

Von den Anwendungsbereichen von Yoga im stationären Rahmen und der Studie möchte ich Ihnen in dem Aktiv-Vortrag berichten.

Alexander Peters

Alexander Peters, Yogalehrer BDY/EYU, Heilpraktiker für Ayurveda und Yoga-Therapie DeGYT e.V.; leitet das »Gesundheitszentrum Sonne & Mond« in Berlin, wo unter anderem Yogalehrende BDY/EYU und TherapeutInnen in Ayurveda-Medizin ausgebildet werden; mehrjährige Tätigkeit als Yoga-Therapeut und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Naturheilkunde/Hochschulambulanz der Charité; unter anderem Durchführung von Studien zur Wirksamkeit von Yoga und Ayurveda; langjähriger Schüler von Dr. Shrikrishna Bushan Tengshe und R. Sriram.

ādhyātmika chikitsā – Heilung durch das Innerste

Yoga-Therapie kann auf sehr unterschiedlichen Ebenen wirken, vom Physischen bis zum Seelischen. Der Vortrag behandelt die Bedeutung der seelischen Heilungsaspekte und wie wir diese ganz praktisch in der Yoga-Therapie einsetzen können.

Joachim Pfahl

Bachelor of Science, Yogalehrer (MERU), Meditationslehrer und Coach mit 40-jähriger Berufspraxis im Bereich Trauma Arbeit. Er arbeitete u.a. mit Gefängnisinsassen und im Militär mit traumatisierten Soldaten, unterschiedlicher Ränge.

Ausbildungsleiter der Yogalehrer-Ausbildung (VIYM), Dozent für Traumasensibles Yoga ingradual®(TSY)
Seit 2008 Gründer des VEDA Institut für Yoga und Meditation www.yoga-und-meditation.com
Seit 2015 Mitbegründer und Gesellschafter von Traumasensiblen Yoga ingradual® www.traumasensiblesyoga.de

Co-Autor „Traumasensibles Yoga“ Frühjahr 2017 Klett-Cotta Verlag.

Jürgen Slisch

Dipl.-Ing. Univ. für Architektur und Städtebau, studiert aktuell Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er ist Yogalehrer BDY/EYU sowie durch T.K.V. Desikachar autorisierter Ausbilder für Yogalehrende und Yoga Therapist. Seit über 20 Jahren lernt er bei seinem Lehrer R. Sriram die verschiedenen Aspekte des Yoga in der Tradition von T. Krishnamacharya. Er leitet die eigene Aus- und Weiterbildungsschule yogasaram in Frankfurt am Main und Gelnhausen und referiert als Gastdozent auch interdisziplinär an verschiedenen Ausbildungsstätten. Die Anwendung der Weisheitslehre des Yoga im modernen Kontext ist ihm ein besonderes Anliegen.

Die Wirkkomponenten des Yoga

Yoga wirkt. Das steht außer Frage. Um den Begriff der Therapie zu rechtfertigen, müssen jedoch einige Dinge zusammenkommen: darunter die Bereitschaft und Fähigkeit, den Menschen in seinen spezifischen Eigenarten zu erfassen, und ein klares Verständnis der Wirkkomponenten des Yoga.

Dann kann das großartige Potenzial des Yoga auch ganz gezielt eingesetzt werden, um nicht nur Menschen mit einschränkenden Befindlichkeiten zu begleiten und auf funktionaler, energetischer und geistiger Ebene zu unterstützen.

Cornelia Slisch

ist Yogalehrerin BDY/EYU und autorisierte Ausbilderin für Yogalehrende in der Tradition T. Krishnamacharya, T.K.V. Desikachar. Bei Menaka Desikachar studierte sie Yoga für Frauen – unter anderem Yoga in der Schwangerschaft und nach der Geburt. Zudem absolvierte sie eine 4-jährige Ausbildung zum Yoga Therapist. Als Co-Leiterin von yogasaram bietet sie seit vielen Jahren Yogakurse in Kleingruppen sowie Kurse für Frauen in der Schwangerschaft und nach der Geburt an, und arbeitet in diesem Bereich eng mit verschiedenen Hebammen zusammen. Darüber hinaus ist sie als Dozentin in der Yogalehr- / Yogatherapieausbildung und zum Thema Yoga in der Schwangerschaft tätig.

Regina Weiser

Analytische Psychotherapeutin und Traumatherapeutin nach Luise Reddemann. 1996/97 ein Sabatjahr in Indien mit mehrmonatigen Aufenthalt im Yogatherapiezentrum in Lonavla. 25 Jahre kassenärztlich im Ruhrgebiet niedergelassen, seit Berentung Privatpraxis in Freiburg, Autorin dreier Bücher, Seminare zur Integration von Yoga in den psychotherapeutischen Prozess, Mitglied im Therapeutennetzwerk SEN (spirituelle Krisen) und Mitarbeit in der Clearingstelle für die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch, in letzter Zeit verstärkt in der Flüchtlingshilfe aktiv.

Angela Dunemann

Diplom Sozialpädagogin, Heilpraktikerin f. Psychotherapie, Lehrerin für Yoga (DYL und Yoga des Herzens) und Autogenes Training,

Weiterbildungen:

NIK Bremen – systemische Therapie für Kinder- und Jugendliche
IfS Essen systemische Traumatherapie mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen

Tätigkeitsfelder:

Seit 1988 Albert-Schweitzer-Kinderdorf Wetzlar
Seit 1996 Mitbegründerin und Gesellschafterin des Instituts für Yoga und Gesundheit, Mandala www.mandala-wetzlar.de
Seit 2013 Yogareiseleiterin für Neue Wege, www.neuewege.com
Seit 2015 Mitbegründerin und Gesellschafterin von Traumasensibles Yoga ingradual, www.traumasensiblesyoga.de

Buchautorin „Yoga und Bewegungsspiele für Kinder“, Kösel 2005
Mitautorin ”Yoga in der Traumatherapie” 2010 sowie „Traumasensibles Yoga“ Frühjahr 2017 beide Klett-Cotta.

Traumasensibles Yoga – Verbindung versus Dissoziation

Für die Heilung von Menschen, die unter den Folgestörungen eines Traumas leiden, hat Yoga, diese „uralte Wissenschaft“ viel zu bieten. Yoga ist ein ganzheitlicher Ansatz, stabilisiert Körper und Psyche und reduziert nachweislich die Symptome einer PTBS.

Sowohl die Gestalt als auch die Auswirkungen traumatischer Erfahrungen sind vielschichtig und häufig komplex zu betrachten. Der Körper ist in seinen Reaktionen immer betroffen, die Spürfähigkeit ist eingeschränkt oder verloren gegangen.

Es können Entwicklungsstörungen und Beeinträchtigungen der Bindungsfähigkeit auftreten. Die Wahrnehmung der eigenen Person als ein Ganzes ist tief erschüttert und führt zu dissoziativen Zuständen bis hin zu Abspaltungen verschiedener Persönlichkeitsanteile, die mehr, weniger oder gar nicht bewusst sind. Diese Dissoziationen wirken sich auf allen Ebenen menschlicher Repräsentanz aus, auf der Verhaltensebene, kognitiv, affektiv und körperlich.

Bessel van der Kolk, Medical Doctor der Boston University School of Medicine und selber Yoga-Praktizierender, konnte in verschiedenen klinischen Studien zeigen, dass Yoga die klassischen PTBS-Symptome wie Intrusionen und Hyperarousal signifikant verringert.

Gemessen wurde die Herzfrequenz-Variabilität, die zurzeit beste Möglichkeit, die Interaktion zwischen sympathischem und parasympathischem Tonus zu messen und Hinweise auf die Affektregulationsfähigkeit zu geben. Ein Trauma führt unter anderem zu einem veränderten Atem, eingeschränkter Bewegungsfreiheit und vergangenheits-gebundenem Bewusstsein.

Traumasensibles Yoga ist ein körperorientierter therapeutischer Ansatz, der auf dem klassischen Hatha-Yoga basiert und sich als wahrnehmungsorientiert bezeichnet.

Die besondere Chance liegt in der Stabilisierung, der Anregung von Selbstwirksamkeit und der Harmonisierung des psycho-vegetativen Systems. Die Verbindung des Bewusstseins mit den körpereigenen Ressourcen ermöglicht grundlegende stabilisierende Erfahrungen. Bestimmte Yogatechniken, wie z.B. Pranayama fördern die Selbstregulation. Dies ist in Zuständen von Hyper- oder Hypoarousal von zentraler Bedeutung.

Es wird vermittelt, wie Hatha-Yoga so adaptiert werden kann, dass es als traumasensibel zu bezeichnen ist. Aufbauend auf ein achtsames Üben ist die persönliche Erfahrung und Mitteilung von Befindlichkeiten und Körpersensationen integrativer Bestandteil. Daraus ergibt sich, dass der Umgang mit Triggersituationen sowohl in der Einzelarbeit als auch in der Gruppe selbstverständlich wird.

Lilla N. Wuttich

ist Physiotherapeutin, Yogalehrerin und Dozentin der Spiraldynamik®. Sie arbeitet freiberuflich in ihrer Praxis für spezielle Körperarbeit „Anatomie- und Körperwerkstatt“ mit Spezialisierung auf die therapeutischen Bedürfnisse des Yoga und unterrichtet seit vielen Jahren Anatomie in Teachertrainings in Yogastudios unterschiedlichster Yogastile. Sie bietet eigene Yogaklassen, Retreats und Workshops, darunter den beliebten 3A Workshop (Angewandte-Asana-Anatomie) an. Hier vermittelt sie kompakt grundlegendes Körperwissen, welches die Teilnehmer anschließend in detaillierter Körperarbeit verinnerlichen und in die Asanas integrieren – so eröffnen sich neue Dimensionen der Yoga-Praxis! www.lillawuttich.de

Das Becken als Koordinationszentrale des Körpers

Das Becken nimmt in der Gesamt-Körperkoordination eine zentrale, im Yoga oft nicht ausreichend gewürdigte Rolle ein. Es leitet Bewegungsimpulse nach oben in die oberen Körperbereiche ebenso wie nach unten in die Beine und Füße. Somit beeinflusst eine korrekte Beckenkoordination unseren gesamten Körper und entscheidet oft darüber, ob der Körper durchlässig, geschmeidig und kraftvoll zugleich sein kann. Die Erkenntnisse der Spiraldynamik^® untermauern dies mit Präzision und Klarheit und fließen in diesen Workshop ein.

Wiebke Zint

• Yogalehrerin BDY/EYU
• Ayurveda care Therapeutin
• Lehrerin der Würzburger Schule der Kontemplation
• Schulleitung der AYAS Yoga Akademie

Langjährige Aus- und Weiterbildungen in Yoga Philosophie, Yoga-Therapie, Yoga für Schwangere und Frauengesundheit, Transpersonale Prozessarbeit und Yoga für therapeutische Einzelbegleitung in der Tradition Krishnamacharya/ Desikachar. 

Yogatherapie für mehr Gesundheit und geistige Stabilität in jeder Lebensphase: alles rund um das Thema für Frauengesundheit

Yogatherapie kann einen wertvollen Beitrag leisten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Frau in den unterschiedlichen Lebensphasen zu fördern. 

Eine gezielt auf unterschiedlichen Problematiken des Frauseins angewandte Praxis die sowohl yogatherapeutische, meditative als auch ayurvedisch Ansätze in sich vereint, hilft Frauen sich gesund zu erhalten und selbst in schwierigen Lebensprozessen geistig stabil zu bleiben. Ob in der Pubertät, im Berufsleben, während der Schwangerschaft und Rückbildungszeit, als Mutter oder später in den Wechseljahren – die Anforderungen körperlicher und mentaler Natur sind ganz verschieden.